Schaebens-Perspektivenwechsel-Schwächen-Stärken

Es gibt diese Tage, an denen wir uns in unserer Haut nicht wohl fühlen. Selbst kleinste Fehler können dann der Auslöser dafür sein, dass du  in Selbstzweifel gerätst und jede Menge scheinbar negativer Eigenschaften an dir entdeckst. Das vermiest dir nicht nur den Tag, sondern schwächt langfristig auch dein Selbstbewusstsein. Deshalb zeigen wir dir, wie du deine vermeintlichen Schwachstellen in Stärken verwandelst. Dazu braucht es lediglich einen Perspektivenwechsel – probiere es selbst aus!

Wie aus Schwächen Stärken werden

Was sind deine persönlichen Schwächen? Jeder von uns hat Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die wir selbst als negativ wahrnehmen. Manchmal bekommst vielleicht auch du von anderen ein solches Feedback. Wirkst du in Teambesprechungen als zu forsch, weil du Ideen hast und deine Meinung durchsetzt? Du möchtest gern veggie leben, kannst aber beim gemütlichen Fondue-Abend mit Freunden nicht widerstehen? Es fällt dir schwer Entscheidungen zu treffen oder lässt du dich schnell von Emotionen leiten? Oft werden uns diese vermeintlichen Schwächen erst bewusst, wenn andere sie uns als negative Eigenschaften zuschreiben. Aber sollten wir sie wirklich als Schwächen ansehen? Zu forsch, zu entscheidungsschwach oder zu emotional? Warum nicht von einem Extrem ins andere gehen und den Perspektivenwechsel vollziehen:

  •     zu forsch = sehr selbstbewusst
  •     zu entscheidungsschwach = sehr auf die optimale Entscheidung fokussiert
  •     zu emotional = sehr empathisch und hohe emotionale Intelligenz

Dieser positive Perspektivenwechsel hilft dir natürlich nur bedingt weiter, wenn du auch darauf schlechtes Feedback bekommst. Es kommt nun darauf an, dein Selbstbewusstsein nachhaltig zu stärken. Das gelingt dir, indem du dir deine seelische Widerstandskraft, deine so genannte Resilienz, aufbaust.

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Resilienz: Sei das Stehaufmännchen und meistere den Perspektivenwechsel!

Der Begriff „Resilienz“ stammt ursprünglich aus der Werkstoffkunde. Dieses Wort bezeichnet flexible Materialien, die auch bei starker, äußerer Einwirkung wieder in ihre Ausgangsform zurückkehren. Resilient sind Menschen demnach, wenn sie auch nach Niederlagen und Krisen die Fähigkeit behalten, positiv zu denken und weiterzumachen. Resilienz ist nicht angeboren, sondern muss erlernt werden. Im besten Fall eignest du dir diese innere Widerstandskraft bereits als Kind an, aber auch Erwachsene können die eigene Resilienz durch bestimmte Faktoren stärken.  

Das sind die sechs wichtigsten Resilienzfaktoren:

  1.   Selbstwahrnehmung: Du kennst dich, deine Stärken und Schwächen und weißt, wie du auf bestimmte Reize von außen reagierst. Diese Selbstkenntnis macht es möglich, dass du dein Handeln reflektieren und so dein Selbstbewusstsein stärken kannst.
  2.   Selbststeuerungsfähigkeit: In emotional schwierigen Momenten weißt du, wie du dich selbst regulieren kannst. Anstatt dich in einem Strom aus negativen Gefühlen zu verlieren, kennst du Wege, um dich wieder emotional zu erden.
  3.   Selbstwirksamkeitsüberzeugung: Du kennst deine eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen und bist von ihnen überzeugt. Du weißt, dass du schwierige Situationen und Krisen selbstständig überwinden kannst. Das bedeutet auch, dass du dich nicht in die Opferrolle begibst, sondern Verantwortung für dein Handeln übernimmst.
  4.   Soziale Kompetenzen: Du hast ein stabiles und gutes soziales Umfeld. Wenn du Schwierigkeiten hast, erhältst du bei deinen Freunden oder deiner Familie Unterstützung und kannst sie um Hilfe bitten.
  5.   Umgang mit Stress: Du nimmst das Leben so, wie es kommt, und akzeptierst, dass Stress und schlechte Zeiten dazugehören. Das kannst du akzeptieren, weil du weißt, dass es auch wieder Entspannung geben wird und du ganz genau weißt wie du deine Anspannung abbauen kannst.
  6.   Problemlösekompetenz: Wenn du vor einem Problem stehst, dann suchst du nach einer Lösung, anstatt dich selbst zu bemitleiden. Aus einer Krise gehst du gestärkt hervor, da du dabei eine neue Lösung für ein Problem gefunden hast.

Damit der Perspektivenwechsel gelingt, ist ein ausgewogener Mix aus diesen Faktoren nötig. Stell dir vor, dass sich jemand an der Supermarktkasse vordrängelt und du nicht schnell genug reagierst. Danach ärgerst du dich, weil du wieder einmal nicht schlagfertig genug warst, um der Person Paroli zu bieten. Aber bist du wirklich nicht schlagfertig genug? Verstehe dein Verhalten nicht als Schwäche, sondern lerne positiv zu denken: Du bist ein rücksichtsvoller Mensch, der seine Emotionen im Griff hat, der nicht nachtragend ist, sondern verzeiht. Das kann nicht jeder!

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Stärken stärken: Lerne positiv zu denken!

Neben dem Perspektivenwechsel ist es auch wichtig, deine Stärken zu erkennen und zu pushen. Anstatt dich also von deinen vermeintlichen Schwächen runterziehen zu lassen, nutze doch einmal die folgenden Tipps, um deine Energie auf deine besten Eigenschaften zu fokussieren und dein Selbstbewusstsein zu stärken:

  • Durchbreche negative Gedankenmuster: Um langfristig die Perspektive zu wechseln und dein Selbstbewusstsein zu stärken, musst du positiv denken lernen. „Ich muss mutiger sein“, „Warum kann ich nicht einfach mal den Mund halten?“ oder „Alle strahlen mehr innere Stärke aus als ich.“ Jedes Mal, wenn du in die negative Abwärtsspirale gerätst, ersetzt du diese negativen Gedanken durch positive. So wird aus den Selbstzweifeln ein „Ich bin besonnen und muss mich nicht beweisen“, „Ich bin sehr kommunikativ“ oder „Ich bin stark und das trage ich nach außen“.
  • Erfolgstagebuch: Schreibe jeden Abend auf, welche Stärken du an diesem Tag gezeigt hast, und was deine besten Momente waren. So bekommst du ein Bewusstsein dafür, wie toll du eigentlich bist!
  • Frag deine Freunde: Konfrontiere deine engsten Bezugspersonen mit deinen vermeintlichen Schwächen und hole dir eine ehrliche Rückmeldung ein. So bekommst du die Möglichkeit, deine eigene und die Fremdwahrnehmung zu vergleichen. Oft kommt es hier zu Überraschungen, denn du selbst bist meist dein größter Kritiker.

Ein Perspektivenwechsel klappt nicht von heute auf morgen. Indem du Stück für Stück an einer stabilen seelischen Widerstandskraft arbeitest, wirst du dir ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen, das deinen Blick auf dich selbst verändert und dein Selbstbewusstsein stärken. Denn du bist, was du denkst!

Zu einer starken Resilienz gehört auch, dass du mit deiner Vergangenheit im Reinen bist. Im Beitrag „Thank you, next: Das kannst Du aus vergangenen Beziehungen lernen“ erfährst du, wie du eine gescheiterte Beziehung loslässt und was du für die Zukunft daraus mitnehmen kannst.

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