Yoga lernen für Anfänger – Amiena Zylla zeigt dir wie!
Amiena Zylla schaute bereits ihren Eltern beim Yoga machen zu. Zunächst widmete die Wahl-Münchnerin sich dem Tanz, bevor sie in einer Kombination aus Yoga, Barre-Workout und Pilates ihre perfekte Mischung aus Körperübungen fand. In unserem Interview verrät die Begründerin des Faszien-Yoga dir, wie du Yoga lernen und zu einem festen Bestandteil deines Lebens machen kannst.
Liebe Amiena, was sofort auffällt: Du lächelst viel und strahlst Lebensfreude aus. Ist Yoga für dich das Rezept zum Glücklichsein?
Amiena: Auf jeden Fall ist Yoga eine Zutat zum Glücklichsein. Es ist wie eine Schatzkiste, aus der wir genau das herausholen können, was wir gerade für uns benötigen. Es trägt dazu bei, ein glückliches Leben zu führen, weil es aus vielen Elementen besteht: Es ist Entspannung, Meditation und gleichzeitig tust du etwas für deinen Körper. Yoga hilft dabei, den Alltag besser in Balance zu bringen. Ich habe dadurch ein Gefühl dafür: Was macht mich glücklich, was unglücklich? In einem Alltag, in dem wir uns verlieren, zeigt uns Yoga, dass wir vielleicht an der einen oder anderen Stelle aufräumen und Dinge ändern müssen, um wieder in Balance zu kommen. Aber ich finde, dass man sich dabei nicht zu sehr in der Philosophie des Yoga vertiefen muss. Lass es locker angehen und habe Spaß am Yoga lernen.
Hast du noch weitere Zutaten zum Glücklichsein?
Amiena: Zu einem positiven Mindset müssen wir auch unsere Emotionen zulassen.
Wir sollten akzeptieren, dass wir alle Menschen mit Emotionen sind, die einfach zu uns gehören. Wenn ich traurig bin, dann lasse ich das Weinen zu. Wenn ich wütend bin, dann lass ich das Wütend-sein zu. Ich bin dadurch authentischer und glücklicher geworden und mit mir im Reinen.
Viele Menschen, die Yoga lernen möchten, sind etwas eingerostet und verfügen über keine große Beweglichkeit. Hast du Tipps für Anfänger?
Amiena: Wer gerade startet und Yoga von Grund auf lernt, sollte einen Anfängerkurs wählen. Gehe dabei nie über deine Schmerzgrenze und höre auf deinen Körper, der sich erst auf die einzelnen Bewegungsabläufe einstellen muss. Während dem Verlauf einer Yogastunde sollte der Körper immer Stück für Stück auf jede einzelne Übung vorbereitet werden. Du solltest nicht in eine schwierige Haltung gehen, nur um deine persönlichen Grenzen zu testen. Gerade wenn du eingerostet bist, solltest du alle Übungen in Begleitung machen und dich aufwärmen.
Amienas Top-6 Yoga-Posen für Anfänger
Einfacher Drehsitz
Stuhlhaltung
Heuschrecke
Sitzende Vorbeuge mit angewinkelten Beinen
Friedvoller Krieger
Umkehrhaltung
Gibt es klassische Fehler, die Anfänger gerne machen?
Amiena: Ich beobachte oft, dass sie zu viel machen wollen, vor allem bei Übungen, in denen wir uns nach vorn beugen müssen. Oftmals sind die Rückseiten sehr verkürzt und die Betroffenen kommen dadurch nicht so weit runter. Akzeptiert, dass es in diesem Moment oder vielleicht auch gar nicht klappt. Wir kommen ja alle mit einem bestimmten Bindegewebe und Knochenbau zur Welt. Jeder Körper ist anders, nicht jeder kann immer alles. Selbst bei Yogalehrern ist es so – ich kann auch bestimmte Dinge nicht. Jeder Körper hat eine bestimmte Grenze und das müssen wir akzeptieren.
Kannst du Hilfsmittel empfehlen, die beim Yoga lernen hilfreich sind?
Amiena: Gerade im Sitzen kann ein Kissen dabei helfen, die Hüfte zu entspannen. Der Rücken und die Wirbelsäule sind so aufgerichteter. Zur Grundausstattung gehören in jedem Yoga-Stil eine Sitzerhöhung, ein Yogablock oder ein Yogagurt. Ein Yogagurt ist ein Gürtel mit einer Schnalle, der in sitzenden Positionen genutzt wird, um die Position zu halten. Er empfiehlt sich vor allem für weniger bewegliche Menschen. Vor allem sollten Anfänger – insbesondere Zuhause – mit Büchern oder Videos in ihre Yogaroutine starten. Eine Schritt für Schritt-Anleitung ist ist für Anfänger sehr wichtig. Auf Youtube gibt es jede Menge empfehlenswerte Yoga-Videos.
Vielen Anfängern fällt es schwer, am Ball zu bleiben. Was rätst du, um Yoga regelmäßig in den Alltag zu integrieren?
Amiena: Mein erster Tipp ist, sich nicht zu viel vorzunehmen. Egal, ob du ins Studio gehst oder es für dich selbst praktizierst. Wenn du sehr motiviert startest und jeden Tag ganz viel Yoga praktizieren möchtest, wirst du schnell die Motivation verlieren. Ich rate, ganz klein anzufangen. Integriere das Yoga lernen in den Alltag, konzentriere dich ein bis zwei Minuten auf deine Atmung oder schließe die Augen. Oder mache alle drei Tage nur ein, zwei Yogaübungen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln. Der Rest kommt von ganz allein. Lieber mit weniger anfangen und es einfach fließen lassen, dann passiert es automatisch, dass du das Bedürfnis hast, mehr zu machen.
Vielen Dank für das Interview, liebe Amiena!
Yoga lernen: Mehr Tipps für deinen Yoga-Start
Wenn du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag bringen möchtest, kannst du mit Amienas Tipps endlich anfangen Yoga zu lernen. Damit tust du nicht nur deinem Körper etwas Gutes, du kommst auch innerlich zur Ruhe. Erfahre in unserem Beitrag „Yoga lernen your way: 5 Yoga-Stile im Überblick“, welcher Yoga-Stil zu dir passt. Du möchtest noch mehr Tipps zum Start deiner Yoga Routine? Sofia Tsakiridou zeigt dir, wie du mit einem Slow Morning Flow entspannt in den Tag startest, oder mit einem energetischen Powerflow Dynamik in deinen Morgen Leben bringst.