Seit Januar 2024 sind wir als Unternehmen sowie alle unsere Produkte ClimatePartner-zertifiziert. Dafür haben wir Emissionen berechnet und reduziert sowie Klimaschutzprojekte finanziert.
Das Problem
Der Klimawandel stellt eines der größten globalen Probleme unserer Zeit dar. Wir alle erzeugen zwangsläufig Treibhausgase. Auf Unternehmensebene können diese beispielsweise durch die Produktverpackungen, die Inhaltsstoffe, die Herstellung der Produkte, die Nutzung von Elektrizität, die Anreise der Mitarbeiter:innen u.v.m entstehen. Die freigesetzten Emissionen erhöhen die Konzentration der Treibhausgase in der Erdatmosphäre und verstärken somit den Treibhauseffekt. Die Folge ist ein Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen und der daraus resultierende Klimawandel. Ziel von Unternehmen sollte es entsprechend sein, die eigene Treibhausgasbelastung so gering wie möglich zu halten, um diesen Effekt nicht weiter zu verstärken.
Was bedeutet der Begriff Klimaneutralität?
Der Begriff Klimaneutralität bezeichnet den Zustand, in dem die Menge an Treibhausgasen, die von einer Person, einem Unternehmen oder einem Land emittiert wird, durch gleichwertige Maßnahmen zur Vermeidung, Reduktion oder Kompensation dieser Emissionen ausgeglichen wird. Damit Aktivitäten in Summe möglichst wenig negative Wirkungen auf das Klima haben, müssen klimaschädliche Treibhausgase vollständig vermieden oder auf ein Minimum reduziert und anschließend die nicht vermeidbaren Emissionen durch die finanzielle Unterstützung zertifizierter Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden.
Dabei werden Prozesse und Ressourcen klimatechnisch optimiert, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Für alle nicht reduzier- bzw. vermeidbaren Emissionen gibt es die Möglichkeit der Kompensation. Die Kompensation ermöglicht es, notwendige Emissionen durch die finanzielle Unterstützung von anerkannten und zertifizierten Klimaschutzprojekten auszugleichen. Wo der Ausgleich der Emissionen stattfindet, spielt – im Gegensatz zur Luftverschmutzung – keine Rolle. Wichtig ist, dass die weltweiten Emissionen in der Summe abnehmen. Entsprechend können deutsche Unternehmen ihre Emissionen auch durch die Unterstützung von internationalen Klimaschutzprojekten ausgleichen und so klimaneutral gestellt werden. Die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern ist durch den Clean Development Mechanism (CDM) des Kyoto-Protokolls geregelt und vorgegeben.
Schaebens – ClimatePartner-zertifiziertes Unternehmen
Als traditionelles Familienunternehmen gehört es zu unseren wichtigsten Aufgaben, Verantwortung für Mensch und Natur zu übernehmen. Hierfür ist es von entscheidender Bedeutung die Folgen und Auswirkungen unseres Handelns auf die Ökosysteme zu kennen. Nur wenn uns die diesbezüglichen Basiswerte bekannt sind, ist ein umweltorientiertes Verhalten für uns als Unternehmen möglich.
Im ersten Schritt hat sich Schaebens in Zusammenarbeit mit ClimatePartner, einem der führenden Anbieter für Kompensationslösungen, den eigenen Corporate Carbon Footprint (CCF) berechnen lassen. Der CCF ist die CO2-Bilanz eines Unternehmens und bildet deren gesamten Treibhausgasemissionen ab. Die Berechnung wurde nach geltenden Standards des GHG-Protokolls, einem international anerkannteren Standard für die Bilanzierung von Unternehmensemissionen, durchgeführt und durch eine unabhängige Prüforganisation bestätigt.
Diese Berechnung ist sinnvoll und notwendig, um einen Überblick über alle entstehenden Emissionswerte zu erhalten. Durch die Analyse der Ergebnisse können ökologische Schwachstellen und relevante Emissionsquellen entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen – insbesondere des Standorts, der Mobilität, der Logistik, der Rohstoffe, der Verpackung und der Herstellung der Produkte – identifiziert werden. Damit bildet der CCF die Grundlage für die Entwicklung der nachhaltigen Klimaschutzstrategie von Schaebens, in der Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten zur Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasemissionen für sämtliche Unternehmensabläufe festgelegt werden. Außerdem dient die jährliche Erstellung des CCFs dazu, zu überprüfen, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden, in welchen Bereichen Fortschritte erzielt werden konnten und in welchen Bereichen Handlungsbedarf zur CO2-Reduktion besteht.
Seit 2018 werden jährlich die erzeugten Emissionswerte berechnet, Emissionen durch eigene Maßnahmen vermieden und reduziert sowie die unvermeidbaren Emissionen kompensiert, um eine dauerhafte Klimaneutralität herzustellen. Gemeinsam mit ClimatePartner haben wir uns dazu entschieden sowohl ein Waldschutzprojekt in Brasilien als auch ein Windenergieprojekt im Nordosten Brasiliens zu unterstützen, um unsere notwendigen und nicht reduzier- bzw. vermeidbaren Emissionen entsprechend zu kompensieren.
Ein Überblick über unseren Emissionsausgleich und die gesamte Kompensationsmenge findet sich auf den einzelnen ID-Seiten unserer Produktkategorien und des gesamten Unternehmens:
FAQ
Eine reine Kompensation der entstehenden Treibhausgase, ohne entsprechende Maßnahmen zu Vermeidung und Reduzierung, kann durchaus als moderner Ablasshandel angesehen werden. Freiwillige Kompensation sollte immer nur eine Lösung für notwendige Emissionen sein. Denn besser als Treibhausgase anderer Stelle wieder einzusparen, ist es, sie gar nicht erst zu erzeugen. Nur so wird langfristig ein Umdenken stattfinden. Deswegen arbeitet Schaebens dauerhaft daran die eigene Treibhausgasbelastung zu optimieren und ausschließlich die notwendigen Emissionen zu kompensieren. Auf diese Weise kann eine sinnvolle Klimaneutralität hergestellt werden. Schaebens hat sich hier früh auf den Weg gemacht und bereits verschiedene Maßnahmen zur Optimierung durchgeführt. Auch zukünftig wird dieser Weg weiter fortgeführt.
Die im Kyoto-Protokoll reglementierten Treibhausgase sind: Kohlenstoffdioxid (CO2, dient als Referenzwert), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O), Fluorkohlenwasserstoff (FKW), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3). Zur Berechnung der Treibhausgasemissionen werden die Emissionswerte in CO2-Äquivalente umgerechnet. Dadurch können die unterschiedlichen Treibhauspotenziale berücksichtigt werden. Treibhausgasemissionen, die nach derzeitigem Stand der Technik oder aus existenziellen Gründen nicht vermieden oder verringert werden können, sollten ausgeglichen werden, um Klimaschutzmaßnahmen an anderen Orten der Welt zu fördern.
Klimaschutzprojekte sind Maßnahmen, die durch Emissionszertifikate aus dem Emissionsrechtehandel finanziert wurden. Durch den Kauf von Zertifikaten im Rahmen des Emissionsrechtehandels wird die Einsparung einer bestimmten Menge CO2 gewährleistet. Mit dem Kaufpreis, der für die Zertifikate berechnet wird, werden nachhaltige Klimaschutzprojekte finanziert, die diese Emissionseinsparung realisieren. Wichtig ist dabei, dass diese Projekte vor allem folgende Anforderungen erfüllen: • Zusätzlichkeit: Das Projekt muss zur Realisierung auf die Finanzerlöse aus dem Verkauf von CO2-Minderungszertifikaten angewiesen sein. • Ausschluss gegenläufiger Folgen: Keine anderen negativen Umwelt- oder Klimaauswirkungen z. B. Störung des ökologischen Kreislaufes oder ähnliches. • Keine Doppelzählungen: Die quantifizierten Klimaschutzmaßnahmen dürfen nicht doppelt gezählt werden und müssen nach der Durchführung im Zertifikatsregister stillgelegt werden. Schaebens erhält dafür einen Löschnachweis von ClimatePartner. • Monitoring: Überprüfung der Projekte hinsichtlich der tatsächlichen Erfüllung der versprochenen Ziele (Mengen) durch unabhängige und durch die Vereinten Nationen akkreditierte Organisationen.
WEITERE BEITRÄGE
Klimaschutz- projekte
Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements ist es unser Ziel unseren ökologischen Fußabdruck für unser gesamtes Unternehmen durch eigene Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen zu minimieren. Gemeinsam mit ClimatePartner haben wir uns zusätzlich dann dazu entschieden sowohl ein Waldschutzprojekt in Brasilien als auch ein Windenergieprojekt im Nordosten Brasiliens zu unterstützen, um unsere notwendigen und nicht reduzier- bzw. vermeidbaren Emissionen entsprechend zu kompensieren.
Mehr erfahrenCorporate Carbon Footprint
Der CCF ist die CO2-Bilanz eines Unternehmens und bildet die Treibhausgasemissionen des gesamten Unternehmens ab. Berechnet wird er Anlehnung an die Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard („GHG Protocol Corporate Standard“), ein international anerkannter Standard für die Bilanzierung von Unternehmensemissionen.
Mehr erfahrenNachhaltig- keits- strategie
Seit vielen Jahren setzen wir bereits vielfältige und zahlreiche Nachhaltigkeitsmaßnahmen um und arbeiten stetig daran unser Unternehmen in allen Bereichen noch nachhaltiger auszurichten. Auf Basis unserer Projekte und Maßnahmen haben wir uns für alle drei Nachhaltigkeitssäulen ganz konkrete Ziele gesetzt.
Mehr erfahrenEnergie Beratung
Seit dem Jahr 2016 arbeitet Schaebens mit der Kölner Smarte Energie GmbH zusammen. Nach einer umfassenden Energieberatung konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Energieeffizienzmaßnahmen sukzessive umgesetzt werden.
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