Das Thema Nachhaltigkeit nimmt eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft ein. Mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Klimawandel. Viele steigen auf eine gesündere Ernährung um, essen weniger Fleisch oder leben komplett vegetarisch oder vegan. Auch was die Mülltrennung und das Recyceln angeht machen wir einen Schritt nach vorne. Doch was können wir eigentlich tun um unseren Urlaub nachhaltiger zu planen und währenddessen nachhaltiger zu handeln?
1) Reiseziel bewusst wählen
Was will ich mit meinem Urlaub erreichen? Ist es mein Ziel, neue Städte, Länder, Kulturen oder Menschen kennen zu lernen? Oder will ich einfach nur endlich mal etwas Zeit für mich haben, entspannen, erholen und die Ruhe genießen? Weit entfernte Länder bringen immer eine lange An- und Abreise mit sich. Dabei bietet doch gerade auch Deutschland zum Beispiel mit der Nordsee, der Ostsee, dem Bodensee oder dem Schwarzwald super Gelegenheiten für Erholung. Zudem hat man keine nervigen Grenzkontrollen und man vermeidet einen Jetlag. Beachten sollte man auf jeden Fall: Je weiter die Reise geht, desto länger sollte auch der Aufenthalt sein.
2) Transportmittel
Muss ich wirklich immer das Flugzeug wählen? Schon mal darüber nachgedacht, dass man Reiseziele oft auch gut mit dem Zug erreichen kann? Eine weitere Alternative können sogar Mitfahrgelegenheiten sein. Diese beiden Möglichkeiten würden vermutlich beide auch ohne euch stattfinden. Also warum nicht dort einsteigen und einfach mitfahren? Dadurch verursacht man kaum eigene CO2-Emissionen. Auch vor Ort bietet es sich oft an die Gegebenheiten zu Fuß, per Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erkunden.
3) Verpflegung
Damit du wirklich nachhaltig Urlaub machst, solltest du auf ein All-Inclusive Angebot verzichten. Damit würdest du lediglich die großen Tourismuskonzerne unterstützen. Eine deutlich bessere Vorgehensweise ist es, in den Restaurants der Einheimischen einzukehren. Hier kommt das Geld ganz sicher bei den Menschen an die es benötigen, das Essen ist gesünder und das Urlaubserlebnis wird authentischer. Und ganz sicher bekommt man dadurch auch neue Ideen für Gerichte, die man zu Hause nachkochen kann. Was du jedoch nicht vergessen solltest, ist etwas Trinkgeld dazulassen. Das ist für die Menschen die deutlich bessere Einnahmequelle als ihr Gehalt und für uns meistens weniger als im eigenen Land.
4) Klamotten packen
Gerade Frauen kennen dieses Thema nur all zu gut. Doch was brauche ich im Urlaub wirklich und was wäre nur gut damit man eine große Auswahl hat? Am nachhaltigsten ist es, nur das Nötigste einzupacken! Macht man sich im Vorfeld schlau, wie das Wetter wird, so kann man zum Beispiel bei guten Vorhersagen die dicke Jacke weglassen. Anstatt einen großen Koffer zu wählen, bietet sich in den meisten Fällen sowieso ein Rucksack viel mehr an. Dieser ist leichter zu tragen, praktischer zu verstauen und man ist deutlich flexibler. Hinzu kommt, dass weniger Koffer mehr Übersicht bieten und man so vielleicht weniger anfällig ist für Diebe, die nach unbeaufsichtigten Taschen Ausschau halten.
5) Körperpflege
In Sachen Körperpflege lohnt es sich anstatt einem flüssigen Shampoo auf festes Haarshampoo zurück zu greifen. Diese haben keine Plastikverpackung, wiegen weniger, reichen i.d.R. für mehr Haarwäschen und man bekommt keine Probleme, was die Flüssigkeitsbegrenzungen betrifft.
Anstatt einer Plastik- oder Elektrozahnbürste lässt sich eine Hydrophil Zahnbürste aus schnellnachwachsendem Moso-Bambus einpacken. Der Griff ist biologisch abbaubar und die biobasierten Borsten aus Rizinusöl sind frei von Bisphenol A und Erdöl.
6) Handtücher
Die meisten von uns haben sie wahrscheinlich schon einmal gesehen – im Hotelbadezimmer freundlich darauf hinweisende Zettel, die bereitgestellten Handtücher im Sinne des Umweltschutzes mehrmals zu benutzen. Für die meisten von uns ist dies selbstverständlich, da man es auch von Zuhause nicht gewohnt ist, dass man jeden Tag die Handtücher aus dem Bad in die Waschmaschine wirft und täglich ein neues und frisches Handtuch benutzt. Dies spart viel Wasser und Energie und zudem muss nicht so viel Waschmittel verbraucht werden, welches das Grundwasser verunreinigt.
7) Trinkflasche
Falls man im Urlaub dann doch nicht nur entspannt am Pool oder Strand liegen möchte, sondern auch ein wenig die Gegend erkunden will, lohnt es sich in den meisten warmen Urlaubsregionen etwas zum Trinken mitzunehmen. Dabei sollte nicht auf irgendeine Plastikflasche zurückgegriffen werden, viel besser wäre eine Alternative wie eine Trinkflasche aus Edelstahl. Diese sind leicht zu säubern, langlebig und recyclebar, frei von Schadstoffen und Bisphenol A, ressourcenschonend und wiederverwendbar.
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