Nachhaltigkeit für Anfänger: Badezimmer

Um etwas für die Umwelt zu tun und dein Verhalten nachhaltiger zu gestalten, musst du nicht ab sofort ausschließlich in Zero-Waste-Läden einkaufen und nur noch feste Seife nutzen. Wir tendieren häufig zu einem „Alles-oder-Nichts“-Denken. Das ist aber vor allem in Punkto Nachhaltigkeit absolut kontraproduktiv. Wer versucht, seinen gesamten Lebensstil von einen auf den anderen Tag zu ändern wird in den allermeisten Fällen scheitern. Der erste Schritt ist meist der ausschlaggebende: Beschäftige dich mit deinem eigenen Verhalten, hinterfrage das ein oder andere und setze dich mit nachhaltigeren Alternativen auseinander. Beginne dabei am besten in einem speziellen Bereich, sonst fühlst du dich gleich erschlagen. Um dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir hier für dich einige leicht umsetzbare Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer zusammengestellt.

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WASSER SPAREN

Den Wasserverbrauch zu reduzieren ist super wichtig. Besonders warmes Wasser ist durch den Aufwärmungsprozess ein wahrer Energiefresser und damit auch noch schlecht fürs Klima. Also lieber weniger Wasser verbrauchen, CO2-Emissionen sparen und gleichzeitig auch die eigenen Kosten reduzieren: Win-Win-Situation für dich und die Umwelt. Und das Ganze ist nicht mal besonders aufwändig. Öfter für eine kurze Dusche statt die Badewanne entscheiden, kann den Wasserverbrauch schon halbieren! Während des Einseifens das Wasser abstellen. Beim WC die Stopptaste nutzen. Und auch beim Zähneputzen das Wasser nicht laufen lassen!

PRODUKTE OHNE MIKROPLASTIK

Shampoo, Duschgel, Conditioner, Peelings, Gesichtsmasken und Co.: bei all den Produkten, die wir täglich nutzen, sollten wir uns zwangsläufig Gedanken über die Inhaltsstoffe machen, die in unserer Kosmetik steckt. Denn einige davon sind nicht nur schlecht für unsere Haut, sie gelangen auch über den Abfluss in unser Grundwasser und können in der Natur großen Schaden anrichten. Dazu gehört allen voran das sogenannte Mikroplastik. Die kleinen Plastikteilchen gelangen in unsere Meere und sind eine große Gefahr für Flora und Fauna. Daher beim Kauf von Kosmetika unbedingt auf Produkte ohne Mikroplastik zurückgreifen. Die meisten Anbieter weisen mittlerweile sogar direkt darauf hin.

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VERPACKUNGS-CHECK

Ebenso wichtig wie das, was drinsteckt, ist das, was außen rum ist. Denn es gibt echte Klima-Killer unter den Beauty-Produkten! Kommen Cremes oder Masken beispielsweise im verschweißten Glastiegel steckt meist besonders viel CO2 dahinter. Für Herstellung, Transport und das Wiederaufbereiten von Glas muss extrem viel Energie aufgewendet werden. Der gute Ruf von Glasbehältern hält sich also nur, wenn diese auch mehrfach benutzt werden. Das ist in der Kosmetik kaum möglich. Kunststoff ist im Augenblick wider Erwarten also häufig die klimafreundlichere Variante. Dabei sollte man allerdings darauf achten, Produkte mit einer hohen Recyclingquote zu wählen. Viele Hersteller greifen außerdem bereits auf sog. Rezyklate zurück, also Produktverpackungen, die aus recyceltem Kunststoff bestehen.

WENIGER MÜLL

Vor allem im Badezimmer ist es besonders leicht weniger Müll zu produzieren und dabei den Alltag nachhaltiger zu gestalten. In vielen Fällen lassen sich die unzähligen Plastikfläschchen von Seife bis Shampoo oder Wegwerfprodukte wie Einwegrasierer oder Wattestäbchen mühelos durch nahezu müllfreie Alternativen ersetzen. Oft sind diese in der Anschaffung zunächst einmal teurer, allerdings müsst ihr diese nicht ständig nachkaufen und gebt so auf Dauer weniger Geld aus und produziert wesentlich weniger Plastikmüll.

In puncto Mundhygiene lassen sich die meisten Dinge relativ schnell und einfach ersetzen. Umweltschonende Zahnbürsten aus Bambus oder Holz bieten eine gute ökologische Alternative zu herkömmlichen Zahnbürsten aus Plastik. Und auch beim Thema Zahnpasta gibt es Alternativen. So lässt sich auf Zahnpasta aus Metall- anstatt Plastiktuben, feste Zahnpasta oder Zahnputztabletten zurückgreifen. Und auch Zahnseide, die aus Seide und Bienenwach besteht gibt es mittlerweile in Metalldosen oder Glasgefäßen.

Im Bereich Shampoo und Duschgel lässt sich ebenfalls auf einen Großteil der unzähligen Plastikfläschchen verzichten. Am besten eignen sich hierfür Haarseifen oder feste Shampoos ebenso wie Duschgel am Stück als natürliche und umweltfreundliche Alternativen. Auch Deo gibt es bereits ohne Aluminiumflasche und Plastikverpackung. Festes Cremedeo ist einfach in der Anwendung und gesund für die Haut.

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Zu den besonders umweltverschmutzenden Produkten zählen die klassischen Wattestäbchen. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten diese nicht aus Plastik sondern stattdessen aus Bambus oder Baumwolle bestehen, um so 100% biologisch abbaubar zu sein. Gleiches gilt für Abschmink-/Wattepads, die nach dem Abschminken oder Reinigen jedes Mal in den Müll wandern. Denn auch hier gibt es entsprechende Alternativen. Abschminkpads aus Baumwolle sind waschbar und somit wiederverwendbar.

Es gibt viele einfache Stellschrauben, an denen ihr drehen könnt, um nachhaltiger zu leben. Let’s do Baby steps! Mit wenig Aufwand und kleinen Veränderungen in der Auswahl deiner Kosmetik- und Reinigungsprodukten kannst du viel gegen Verschmutzung und Verschwendung unternehmen. Daher gilt es im Badezimmer: Dinge aufbrauchen, Verpackungsmüll vermeiden, Gegenstände wiederverwenden und langlebige Produkte kaufen.

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