Die Geschwindigkeit der Veränderungen auf den Märkten ist extrem hoch und damit auch die Konsummöglichkeiten von Gütern und Dienstleistungen. So ist auch das Einkaufen für uns mittlerweile von großer Bedeutung. Jedoch hat jede Kaufentscheidung, die wir treffen auch Konsequenzen für unsere Umwelt und die Menschen. Und diese Auswirkungen unseres Handelns sind nicht mehr zu übersehen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten und Wege Ressourcen zu sparen und nachhaltiger zu leben. Jeder von uns kann Nachhaltigkeit ganz einfach in seinen Alltag integrieren. So lässt sich zum Beispiel auch der regelmäßige Einkauf im Supermarkt umweltfreundlicher gestalten. Um zu zeigen, wie dies funktioniert, haben wir euch 8 Tipps zusammengestellt, die ihr beim nächsten Einkauf beachten könnt:
1) Regionale Produkte
Insbesondere der Ausstoß von CO2-Emissionen ist eines der zentralen Probleme im Rahmen des Klimawandels. Daher gilt es auch im Supermarkt auf die Herkunft von Produkten und Lebensmitteln zu achten. Der Anbau von regionalen Produkten erzeugt aufgrund der kürzeren Transportwege i.d.R. weniger CO2-Emissionen. Gleichzeitig unterstützt du so Erzeuger aus deiner Region.
2) Saisonale Ware
Wie umweltfreundlich Obst und Gemüse ist, lässt sich nicht nur durch ein Bio-Label erkennen. Insbesondere auch die Tatsache, wann, wie und wo es erzeugt wurde ist immens wichtig und hat einen erheblichen Einfluss auf die Klimabilanz der jeweiligen Produkte. Beim Einkaufen solltest du daher darauf achten saisonale Ware aus der Region zu kaufen. So gehören beispielsweise Erdbeeren in den Sommer und Kürbis in den Herbst. So können weite Transportwege aus Übersee und lange Lagerungszeiten vermieden werden.
3) Lose oder unverpackte Ware
Achtet auch bei den Produkten, die ihr einkauft darauf, möglichst wenig Verpackungsmüll zu erzeugen. So lässt sich insbesondere bei Obst & Gemüse aber auch bei Fleisch & Wurst umweltbewusst einkaufen, indem ihr lose bzw. frische anstatt verpackte Ware kauft.
Wurst, Fleisch & Käse von der Frischetheke erzeugen weniger Verpackungsmüll als abgepackte Ware. Und auch für einzelne Paprikas oder Äpfel wird keine Plastiktüte benötigt. Nutze wiederverwendbare Beutel aus Leinen oder Baumwolle, die sich waschen und damit wiederverwenden lassen. Oft ist es mittlerweile sogar möglich eigene Dosen und Behälter mitzubringen und die Ware direkt dorthinein einpacken zu lassen. Gleiches gilt für das Konzept der Unverpackt-Läden. Auch dort könnt ihr eure eigenen Dosen und Gefäße mitbringen und die Ware so ohne unnötigen Verpackungsmüll abfüllen und mit nach Hause nehmen. Bei Produkten, die auf eine Verpackung nicht verzichten können, sollte auf entsprechende ökologische Hinweise wie beispielsweise Klimaneutralität, Plastikneutralität oder Recycelbarkeit geachtet werden.
4) Bio & Fair Trade
Beim Einkaufen solltet ihr unbedingt auch auf Bio- und Fairtrade Siegel achten. Zahlreiche Supermärkte bieten mittlerweile viele Bio und fair gehandelte Produkte an, die auch als solche gekennzeichnet sind. Wer sich für diese Produkte entscheidet tut Gutes für Mensch und Umwelt und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern. Bio-Ware und regionale Produkte sind ebenso gut für die eigene Gesundheit und tragen zu einem nachhaltigeren einkaufen bei, indem der ökologische Landbau unterstützt und die Umwelt geschont wird.
5) Baumwolltaschen statt Plastiktüten
Nimm zu jedem Einkauf am besten deine eigene Einkaufstasche mit. Am besten eignet sich ein wiederverwendbarer Baumwollbeutel. Aber auch andere Taschen, Rucksäcke oder alte Tüten kannst du nutzen. So hast du Deine eigene Tasche immer dabei und kannst nicht nur die Tragetaschen an der Kasse, sondern auch die Plastiktüten an den Obst- und Gemüseregalen umgehen. Solltest du einmal keine Tasche dabei haben, vermeide Plastiktüten und greife auf Papiertragetaschen an der Kasse zurück.
6) Mehrweg- statt Einweg
Obwohl es auch nachhaltige Einwegprodukte gibt, sind Mehrweglösungen in vielen Bereichen die ökologisch sinnvollere Alternative. Gerade bei Produkten die häufig Wiederverwendet werden wie bspw. Gläsern, Tellern, Getränkeflaschen, etc. ist Mehrweg sinnvoll, da so nicht für jede Verwendung ein neues Produkt hergestellt werden muss. In diesen Bereichen wären Einwegprodukte ökologisch schlechter, da bei der Produktion jedes Mal aufs neue Energie genutzt und CO2 freigesetzt wird. Es gibt jedoch auch ökologisch vorteilhafte Einwegprodukte, wo es z.B. aufgrund von Produkteigenschaften nicht möglich oder nicht sinnvoll ist eine andere Verpackungsart zu wählen.
7) Viel Obst und Gemüse
Obst und Gemüse lässt sich im Supermarkt nicht nur gut plastikfrei einkaufen. Auch die Ökobilanz von Obst und Gemüse ist im Vergleich zu Fleisch, Eiern und Milch deutlich besser. Für den Gewinn tierischer Produkte werden große Mengen an Futtermitteln benötigt, die Land, Wasser und Pestizide verbrauchen und die Tiernahrung kommt oft aus dem Ausland, so dass es zu langen Transportwegen und damit mehr CO2 kommt. Daher gilt: Der Fleischkonsum sollte bewusster und reduzierter erfolgen, im Sinne des Umweltgedankens sollten tierische Lebensmittel nur in Maßen gegessen werden, egal ob es sich dabei um Käse, Fisch oder Fleisch handelt.
8) Frische Gerichte statt Fertigprodukte
Wir sollten es grundsätzlich vermeiden auf Fertigprodukte zurückzugreifen, die nicht nur einiges an Müll produzieren, sondern in den meisten Fällen auch ungesünder sind, da wir verstärkt Salz, Fette und Geschmacksverstärker zu uns nehmen. Bei der Entscheidung für ein Fertigprodukt spielt oftmals der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Doch durch Vorkochen der Mahlzeiten mit frischen Zutaten beispielsweise am Vorabend lässt sich auch an hektischen Tagen entspannt und gesund in den (Arbeits-) Alltag starten und man kann auf teure Fertigprodukte verzichten.
Generell gilt: Möglichst wenig Lebensmittel wegschmeißen.
Denn auch so können Ressourcen geschont und zum Schutz der Umwelt beigetragen werden. Daher kauft nur ein, was ihr wirklich in einem festgelegten Zeitraum benötigt. Hier kann es zum Beispiel helfen sich im Vorfeld eine Einkaufsliste zu erstellen und dann auch nur die dort aufgelisteten Produkte einzukaufen. Sollten doch einmal Reste übrig sein, so lassen sich die meisten Produkte einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt verbrauchen. Auch kann durch richtiges Lagern die Haltbarkeit von vielen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse verlängert werden. So tragt ihr ganz einfach zu einer besseren Umwelt bei.
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